Energieeffiziente Fenster und Türen können dazu beitragen, Energie zu sparen und Ihre Energierechnungen niedrig zu halten. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, welche Förderung für Fenster und Türen zur Verfügung stehen und ob Sie Anspruch darauf haben.
Denken Sie darüber nach, die Fenster oder Türen in Ihrem Haus durch energieeffizientere zu ersetzen? Dies ist zwar ein effektiver Weg, um langfristig Geld bei Ihren Energierechnungen zu sparen, aber es kann schwierig sein, die für die ersten Modernisierungen erforderlichen Mittel aufzubringen.
Damit Sie herausfinden können, ob Sie für eine Förderung für Fenster in Frage kommen, haben wir die Programme in Deutschland recherchiert, die Zuschüsse für Fenster und Türen anbieten.
Förderung für Fenster auf Bundesebene
Es gibt zwei große Förderinstitute auf Bundesebene, die Förderung für energetische Sanierungen von Immobilien vergeben. Das sind zum einen die Förderprogramme für Fenster vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie und die Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Bei beiden stehen mehrere Zuschüsse und Förderkredite zur Wahl.
Zuletzt wurde 2021 die „Bundesförderung für effiziente Gebäude” (BEG) neu eingeführt. Bei diesem Förderprogramm bekommen Sie beispielsweise für eine Einzelmaßnahme wie den Austausch von Fenstern 20 % der Investition erstattet. Das bedeutet bei dem förderbaren Höchstbetrag von 60.000 EUR können Sie bis zu 12.000 EUR sparen. Wenn vor der Sanierung ein Individueller Sanierungsfahrplan erstellt wurde (ISFP-Bonus), lassen sich weitere 5% (maximal 3.000 EUR) sparen.
Falls Sie diesen Artikel mit dem Plan lesen, eine Komplettsanierung vorzunahmen, ist die KfW-461-Förderung eine Option. Bei der Zuschuss-Variante werden Ihnen bis zu 50 Prozent von maximal 150.000 Euro Investitionsvolumen erstattet je nachdem, welchen Effizienzhaus-Standard Sie erreichen.
Alternativ zu den Zuschüssen stehen die Kreditprogramme KfW 261/262 zur Verfügung. Wir haben Ihnen alle Förderprogramme in der folgenden Tabelle aufgelistet:
Programm | Art | Maßnahme | Fenster-Förderung |
BAFA BEG EM | Zuschuss | Einzelmaßnahme Sanierung | 20 %, max. 12.000 €; 25 % mit ISFP-Bonus (max. 15.000 €) |
KfW 261 | Förderkredit | Neubau, Kauf oder Gesamtsanierung zum Effizienzhaus | bis 50 % Tilgungszuschuss von max. Kreditsumme 150.000 € |
KfW 262 | Förderkredit | Einzelmaßnahme Sanierung | 20 % Tilgungszuschuss von max. Kreditsumme 60.000 €; 25 % Tilgungszuschuss mit ISFP-Bonus (max. 15.000 €) |
KfW 461 | Zuschuss | Neubau, Kauf oder Gesamtsanierung zum Effizienzhaus | 15 – 50 %, max. 75.000 € |
Förderung auf Regionalebene
Häufig gibt es neben staatlichen Förderprogrammen für den Austausch von Fenstern auch auf regionaler Ebene Förderungen. Die Stadt München beispielweise gewährt für ein Haus mit ca. 140qm Wohnfläche einen Zuschuss zwischen 3.500 EUR und 5.000 EUR. Mitunter können Sie regionale Förderprogramme sogar mit denen von BAFA und KfW kombinieren.
Kosten und Zuschüsse im Überblick
Die Frage nach den Kosten von neuen Fenstern ist angesichts der Vielfalt an Formen und Funktionen und an Materialien für Rahmen sowie der Tatsache, dass es eigentlich keine Standardgrößen gibt, nahezu unmöglich pauschal zu beantworten.
Wir möchten Ihnen dennoch anhand der folgenden Tabelle eine Übersicht verschaffen, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie viel Sie durch die Förderung des BAFA sparen können.
Rahmenart | Verglasung | Kosten (1,4 x 1,4 Meter, inkl. Einbau) | Förderung des BAFA (20 % der Kosten) |
Kunststoff | 2-fach, 3-fach | ab ca. 520 € | 100 € pro Fenster |
Holz | 2-fach, 3-fach | ab ca. 600 € | 112 € pro Fenster |
Holz-Aluminium | 2-fach, 3-fach | ab ca. 700 € | 140 € pro Fenster |
Aluminium | 2-fach | ab ca. 800 € | 160 € pro Fenster |
Die korrekte Beantragung der Fenster-Förderung
Um eine Förderung für Ihre neuen Fenster zu erhalten, müssen diese nicht nur die technischen Anforderungen des entsprechenden Förderinstitutes erfüllen sondern auch beim Antrag auf Förderung ist einiges zu beachten. Der Antrag muss fristgerecht gestellt werden und vor Baubeginn, den eine nachträgliche Förderung ist nicht möglich.
Für viele Förderungen werden für die Beantragung zwingend Dokumente benötigt die Sie unter Hinzuziehung eines Energieberaters erhalten können. Dieser ist natürlich nicht kostenlos aber notwendig. Zertifizierte Energieberater berechnen für die Beantragung der Förderung circa 300 EUR. Die Kosten für die Energieberatung selbst beginnen bei 600 EUR. Allerdings kann auch diese Dienstleistungen bezuschusst werden.
Daneben ist die pünktliche Antragstellung Voraussetzung für den Erhalt einer Förderung. Grundsätzlich ist der Förderantrag immer VOR Baubeginn zu stellen.